Rezepte

Das Modul Rezepte in PLCVisu ermöglicht es Ihnen, Gruppen von Variablenwerten als wiederverwendbare Konfigurationen zu definieren, zu speichern und anzuwenden. Rezepte eignen sich ideal für Maschinenvoreinstellungen, Produktionschargen oder benutzerdefinierte Betriebszustände. Rezepte werden in zwei Ebenen erstellt und verwaltet: Rezeptdefinitionen und Rezeptlisten.


1. Rezeptdefinition

Im Bereich Rezeptdefinition definieren Sie die Struktur jedes Rezepts, indem Sie festlegen, welche Variablen enthalten sein sollen.

Parameter

Jeder Eintrag enthält:

  • Name: Vollständiger Variablenname aus der SPS (z. B. [code_block_0])
  • Bezeichnung: Anzeigename in der Benutzeroberfläche (Zweck noch festzulegen)
  • Mindestwert / Höchstwert: Im Frontend erzwungene Eingabebeschränkungen – Benutzer können keine Werte außerhalb dieses Bereichs eingeben.
  • Wert: Standardwert oder zuletzt verwendeter Wert
  • Pfad: Variablenbindung zur Ziel-SPS (z. B. [code_block_1])

Die hier definierten Variablen stehen als Felder in jedem Rezeptartikel zur Verfügung, der im Bereich „Rezeptliste“ erstellt wird.


2. Rezeptliste

Die Rezeptliste enthält benannte Instanzen der tatsächlichen Rezepte. Jeder Eintrag in der Liste stellt eine Momentaufnahme der den in der Rezeptdefinition definierten Variablen zugewiesenen Werte dar.

Parameter pro Rezept

Beim Erstellen oder Bearbeiten eines Rezeptartikels:

  • Sie weisen jeder Variablen konkrete Werte zu.
  • Die Benutzeroberfläche berücksichtigt die zuvor definierten Mindest-/Höchstwerte.
  • Jedes Rezept kann für die Auswahl im Frontend beschriftet und benannt werden.

3. Rezeptsteuerung im Frontend

In der HMI (Frontend) ermöglicht eine spezielle Rezeptsteuerung den Bedienern Folgendes:

  • Zwischen Rezepten wechseln mithilfe einer Dropdown-Auswahl
  • Datei herunterladen: Exportieren der aktuellen Rezeptliste (wahrscheinlich als [code_block_2], möglicherweise auch CSV – noch festzulegen)
  • Datei hochladen: Importieren eines oder mehrerer Rezepte aus einer Datei
  • Vorhandene Rezepte anzeigen oder bearbeiten (abhängig von den Berechtigungen)
  • Rezept anwenden: Übertragen der ausgewählten Rezeptwerte an die SPS

Das Feld „Status“ zeigt den Rezeptstatus an – Details noch festzulegen. ---

4. Verbindungsbindung

Rezeptvariablen können mit verschiedenen Datenquellen verbunden werden:

  • [code_block_3] für Ethernet (lokale SPS)
  • WAGO Cloud (entfernte/Cloud-SPS)

Diese Verbindungen werden bei der Definition der Variablen in der Rezeptdefinition ausgewählt.


Zusammenfassung

Funktion Backend Frontend
Variablen definieren Rezeptdefinition
Rezeptpositionen erstellen Rezeptliste Rezept-Dropdown / Bearbeiten
Hochladen/Herunterladen Schaltflächen zum Hoch-/Herunterladen
An SPS binden Über Variablenpfad + Verbindung Werte werden über die Steuerung übertragen

Offene Fragen zur Dokumentation

Diese Fragen sind noch offen und müssen mit Ihrem Team geklärt werden:

  1. Erzwingung von Min/Max-Werten
    Bestätigt → Erzwingung in der Benutzeroberfläche; keine manuelle Eingabe außerhalb der Grenzwerte möglich.

  2. Zweck von „Label“ vs. „Name“
    Ist „Label“ rein kosmetischer Natur oder beeinflusst es die Anzeige/Lokalisierung?

  3. Details zum Rezeptdateiformat
    [code_block_2] bestätigt; aber der Inhalt des Formats (CSV, JSON?) ist noch offen.

  4. Verhalten, wenn das hochgeladene Rezept unbekannte Variablen enthält
    Wird das System diese ignorieren, eine Warnung ausgeben oder einen Fehler melden?

  5. Bedeutung der Spalte „Status“ in der Rezeptliste und im Frontend
    Was bedeuten Werte wie „0“ oder „-“?

  6. Werden Wertänderungen sofort nach dem Speichern an die SPS übertragen?
    Oder erst, wenn im Frontend „Anwenden“ ausgelöst wird?